57 Tage weg von Hessen

Okay, eher Werken... oder Polytechnik: Leider kann ich meine rechte Hand gerade nicht mehr wirklich gebrauchen, das Schreiben schmerzt (haaach, fuehl mich um Jahrhunderte zurueckversetzt... ;o)), aber ich habe gestern doch tatsaechlich ein Messer gemacht. Produziert. Geschmiedet. Wenn man sooo ausbalanciert und geerdet ist, alle Wanderungen dieser Welt schon hinter sich hat und alle Vulkane bestiegen sind, dann, ja dann macht man Messer. Und an diesem Punkt bin ich nun angelangt...

Naja, fast. Diese Messermacherei ist ein ziemlich lustiges Angebot, wie man einen Tag an der Westkueste der Suedinsel verbringen kann. Steven Martin und seine Frau Robyn zeigen einem, wie s geht, und aus einem rostigen Stueck Eisen wird binnen eines Tages ein schickes Kuechenaccessoire! ---Und ich werd Werbetexterin! Hurra!!!

Die Westkueste ist uebrigens wunderschoen. Raue See. Riesenwellen. Alles grau und neblig. Verwunschen. Toll!


Zum Schmieden geboren? Gruppenbild mit Messern (diese Menschen gehoeren aber nicht alle zu uns, besonders die drei nicht, die rechts aussen stehn!)




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Kleiner Fotonachtrag von der Ostkueste:


Alles echt. Kein Gemaelde. Ehrlich. Kueste bei Kaikoura




Kalb am Meer. Schoenes Kalb.




Simone in der Truman-Show. Mal gespannt, wann die Himmelsfolie Loecher kriegt...




Hoffe, es wird nicht langweilig... immer diese tollen Kuesten...




Hier ist ja grad Herbst. Und deshalb Weinlese, bzw. kurz davor. Auf dem Weingut von Daniel Schuster kurz vor Christchurch... Das im Glas ist uebrigens ein weisser Cabernet Sauvignon, wenn ich mich recht erinnere...




Und weil Herbst ist, sind auch die Aepfel reif. So sah der Baum aus, BEVOR wir an ihm laenger Halt gemacht haben. Und dann gab Apple-crumble, britische Spezialitaet...



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Und wir sind schon wieder ein paar hundert Kilometer weiter im Sueden! Ich liebe Busfahrten!

Heute, nach einer Nacht im "Chateau Franz" (okay, es ist ein Backpackerhostel, bin mir nicht im Klaren, ob DIE sich hier im Klaren waren, dass dieser Name ein bisschen albern ist, wenn drinnen Stockbetten stehn...) gehts heute rauf auf den Franz-Josef-Gletscher. Bin ja dankbar fuer das von Claudia geschenkte Langarmthermooberteil. Im Gegensatz zur Bergstrasse gerade ist es hier naemlich jetzt doch eher mal, najal, nennen wir es "frisch"! ABER: Kein Problem fuer Outdoor-Simone!!!


Simone-Oetzi

Wir machen immer schon Scherze, weil wir uns fuehlen wie in der "Truman Show" - garantiert ist das alles Papp-Kulisse, durch die wir da mit unserem Bus cruisen!

Endlich Schafe! Irgendwo auf der Nordinsel...




Im Norden der Nordinsel: Bay of Islands... traumhafter Blick rundum...



Fuehlt sich an wie im Sueden... Sonnenuntergang bei Nelson, Suedinsel von Neuseeland....




Inzwischen sind wir in Kaikoura angekommen. Suedinsel von Neuseeland, Westkueste. Bekannt als perfekter Ausgangspunkt fuer Walbeobachtung und Schwimmen mit Delfinen. Ich hab allerdings entschieden, dass ich das Schwimmen mit Delfinen den autistischen Kindern ueberlasse und wollte mich mal dem Shoppen widmen. Und dem Papp-Kulisse-bewundern.

Hatte ein schlimmen Foto-technisches Problem: Auf meinem Kamera-Display war alles da - nur auf meiner SD-Speicherkarte war LEERE. Sogar ausgefuchste Internetcafe-Besitzer haben hilflos geschaut (im Internetcafe in Nelson gestern hab ich einen Menschen getroffen, der meinen Tandemsprung-Instructor kannte und sich sicher ist, dass er mal fuer den polnischen Geheimdienst gearbeitet hat... Wenn man aus dem polnischen Geheimdienst ausscheidet, um dann mit zappelnden Touristinnen Tandemspruenge zu machen... Bilderbuchkarrieren von Agenten sehn bestimmt anders aus...) Ende des Exkurses. Jedenfalls ist jetzt auf wundersame Weise alles wieder da auf meiner Karte, dank einer netten Fotogeschaeftsmitarbeiterin in Nelson heute morgen. Und jetzt kann ich endlich in Text UND Bild berichten...

Ich dachte ja schon, mein Skydive vom Freitag sei ein Grenzgang gewesen. Also im Sinne von persoenlicher Grenzerweiterung. War er aber nicht. So richtig hart wars erst am Samstag. Wir waren im Tongariro Nationalpark. Eine Sieben-Stunden-Wanderung (18.5 Kilometer uebrigens...) war uns nicht genug. Sieben von uns (darunter ich) haben einen Vulkan bestiegen. Das war das Haerteste, was ich jemals gemacht habe (und womoeglich auch machen werde). Meistens auf allen vieren, an alles geklammert, was irgendwie Halt gegeben hat, den Berg rauf. Kein Weg. Kein Pfad. Nur Felsen. Und dann wars gut. Denn auf rutschigem Lavasand gings einen Schritt vor uns zwei zurueck. Runter wars lustiger. Ein bisschen wie Skifahren. Meine blauen Flecken heilen aber ganz gut...

Geschafft! Das da um uns rum sind Wolken...




Gestern hab ich auch nur den 4-Stunden-Spaziergang gewaehlt im Abel-Tasman-Nationalpark...



Ach ja, das Wetter IST GAR NICHT SO SCHLECHT in Neuseeland!



Ich pack noch ein paar Fotos in den Kommentar!

Aus dem Paradies
Simone

Manchmal muss man sich einfach fallen lassen. Hab ich auch gedacht und einen Skydive gebucht. In Taupo. Auf Deutsch ist das ganz simpel ein Tandemsprung. War gar nicht schwer. Denn ich musste ja nix machen. Ollie hat gemacht. Und das bisher schon 3.000 Mal in seinem Leben. Auf 15 Jahre Erfahrung kann ich mich verlassen, hab ich gedacht.
Und es war toll! Im ersten Moment denkt man, nee, das kann jetzt nicht sein. Wie im Film. Aber man faellt. Grossartig!!!

Noch auf dem Boden... Ich wusste gar nicht, dass ich sooo entschlossen gucken kann!




Das sind wir in der Luft...




Simone